UrhG (MD)

Urheberrechtsgesetz 2010 (Aufgehoben durch LP230 vom 28.07.22)

GESETZ Nr. 139 vom 02-07-2010 zum Urheberrecht und zu verwandten Schutzrechten


Inkraft seit 2011-01-01

Artikel 55
Einleitung von Verfahren wegen Rechtsverletzungen

(1) Jede natürliche oder juristische Person, die einen Anspruch in bezug auf die Verwertung eines Gegenstands des Urheberrechts, verwandter Schutzrechte oder sonstiger durch dieses Gesetz geschützter Rechte hat, ist berechtigt, das zuständige Gericht anzurufen oder eine andere Behörde mit der Anwendung der in diesem Kapitel vorgesehenen Maßnahmen, Verfahren und Rechtsbehelfe zu befassen. 


(2) Wegen Verletzung des Urheberrechts, verwandter Schutzrechte oder anderer durch dieses Gesetz geschützter Rechte kann ein gerichtliches Verfahren eingeleitet werden:


a) von den Rechtsinhabern oder von den zum Schutz ihrer Rechte befugten Behörden;


b) von anderen Nutznießern dieser Rechte, insbesondere von Lizenznehmern;


c) von Organisationen für die kollektive Wahrnehmung von Urheberrechten und/oder verwandten Schutzrechten;


d) Berufsverbände und andere Vertreter von Rechteinhabern und Lizenznehmern.


(3) Die Gerichte und anderen zuständigen Behörden wenden die in diesem Kapitel vorgesehenen Maßnahmen, Verfahren und Rechtsbehelfe in fairer und gerechter Weise an, so dass sie nicht übermäßig belastend oder kostspielig sind und keine unangemessenen Fristen oder unangemessenen Verzögerungen verursachen. Die Anwendung dieser Maßnahmen, Verfahren und Rechtsbehelfe muss wirksam und verhältnismäßig sein, darf keine Hindernisse für den rechtmäßigen Handel schaffen und muss Schutz vor Missbrauch bieten.